„Digitale Unterrichtsmedien sind per se weder gut noch schlecht. Es kommt immer darauf an, was man daraus macht.“ (Hilbert Meyer)
Das Gymnasium Köln-Pesch verfügt über eine umfassende mediale Ausstattung. Dies ermöglicht es uns, ganz gezielt digitale Medien einzusetzen. Es ist uns ein Anliegen, die Heranwachsenden zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien zu befähigen und neben einer umfassenden Medienkompetenz auch eine informatische Grundbildung zu vermitteln.
Dies gilt nicht nur für unsere Lernenden in den Profilklassen. Neben dem Erlernen von Fertigkeiten im Umgang mit PC oder tablet legen wir Wert auf den kritischen und reflektierten Blick auf die Digitalisierung.
Da wir eine der ersten Schulen waren, die mit iPads unterrichtet haben, blicken wir auf eine jahrelange Erfahrung im Hinblick auf einen konstruktiven Einsatz neuer Lernangebote zurück.
In den letzten Jahren fanden zahlreiche und vielseitige Fortbildungsangebote für unsere Kolleg*innen statt. In diesen wurden Expert*innen von außerschulischen Partnern eingeladen oder die Lehrkräfte nutzten die Gelegenheit, sich untereinander in kleinen Workshops auszutauschen.
Eine Vielzahl an interessierten und engagierten Kolleg*innen arbeitet stetig an der Optimierung der digitalen Bildung am GKP.
Video zum digitalen Arbeiten am GKP
Die aktuelle Situation stellt uns vor besondere Herausforderungen. Um allen Schüler*innen erfolgreiches und kontinuierliches Lernen auch während der Pandemie zu ermöglichen, haben wir ein Konzept entwickelt, in dem sichtbar wird, wie wir mit den gegebenen Bedingungen flexibel und individuell umgehen. Die Konzepte der einzelnen Unterrichtsfächer zur Bewertung im Digitalunterricht finden Sie hier.
Pädagogisch-Organisatorischer Plan zum Distanzlernen im Schuljahr 2020/21
Im Jahr 2013 wurde in einem Arbeitskreis bestehend aus Schüler*innen, Eltern und Lehrer*innen das erste medienpädagogische Konzept des Gymnasiums Köln-Pesch erarbeitet. Dieses wurde im Jahr 2014 von allen Gremien verabschiedet. Das Konzept wurde im Laufe der Jahre überprüft und weiterentwickelt. Es stellt die Arbeit mit „Neuen Medien“ an unserer Schule in den Mittelpunkt. Hierbei darf jedoch keinesfalls außer Acht gelassen werden, dass der bewährte Einsatz der altbekannten Medien (Schulbücher, Hefte, Film, Tonaufnahmen, Tafel, Overheadprojektor, Lexika, …) in der Schule nach wie vor eine ebenso wichtige Rolle spielt.
Durch die Umsetzung des Medienkompetenzrahmens an unserer Schule wird das vorliegende Papier aktuell weiter bearbeitet und ergänzt.
Zum digitalen Kompetenzerwerb zählt neben zahlreichen inhaltlichen Aspekten auch zu lernen, dass digitale Endgeräte nicht nur zum Zeitvertreib, sondern auch als Arbeitsgerät genutzt werden. Dieser Prozess der Trennung von schulischen und privaten Angelegenheiten ist schwierig – und notwendig. Bei dieser umfangreichen sowie komplexen Aufgabe dürfen wir die Kinder und Jugendlichen nicht allein lassen.
Sofern sich alle Schüler:innen an die Vereinbarung zum Umgang mit digitalen Endgeräten am GKP (vgl. Medienkonzept des GKP, S. 10) halten, wäre ein Werkzeug auf Lehrer:innenseite nicht notwendig. Leider ist das nicht immer der Fall. Beispielsweise sorgen Large Language Models wie ChatGPT seit einigen Jahren bereits dafür, dass als Lehrkraft kaum einzuschätzen ist, ob die Aussagen im alltäglichen Unterricht wirklich von den Schüler:innen selbst formuliert sind. Dies ist insbesondere in der Oberstufe der Fall, mittlerweile häufen sich die Vorfälle aber auch in der Mittel- und Unterstufe. Darüber hinaus ist weitgehend bekannt, wie groß das Ablenkungspotential digitaler Endgeräte und das Suchtpotential sozialer Medien und Spiele ist. In den vergangenen Jahren gab es zudem immer wieder Regelverstöße, die uns zeigen, dass wir natürlich auch im digitalen Bereich Verantwortung tragen, dass es nicht zu Missbräuchen (wie z.B. Foto- oder Videoaufnahmen) kommt.
Es gibt in Bezug auf die 1:1-Ausstattung mit iPads zwei Arten:
Als Lehrkraft hat man Einblick in die Geräte, die im MDM eingepflegt sind – bei allen anderen iPads ist dies nicht der Fall. Im MDM können Lehrkräfte einzelne Apps sperren oder bestimmte Webseiten zulassen. Umgekehrt bedeutet das, dass in Lerngruppen mit nicht verwalteten Geräten ein ablenkungsarmer Unterricht schwieriger zu gewährleisten ist.
Eine erprobte Lösung bietet die App „Classroom“ von Apple. Bereits im Schuljahr 2013/2014 als die ersten 1:1-ausgestatteten Klassen am GKP starteten, haben wir mit der Classroom-App gearbeitet: Nur unter ihrer Nutzung durften die iPads verwendet werden. Zwischenzeitlich war die App im Schulnetz der Stadt Köln nicht mehr einsetzbar. Seit dem vergangenen Schuljahr ist dies wieder möglich, sodass wir uns nach einer mehrmonatigen Pilotphase in zwei Klassen nun zahlreichen Schulen angeschlossen haben, die ebenfalls erneut mit Classroom arbeiten.
Die Lehrer:innenkonferenz hat hierzu einstimmig eine Selbstverpflichtung beschlossen: Jede Lehrkraft kann entscheiden, ob die Nutzung der iPads nur unter Verwendung der Classroom-App erlaubt ist. Voraussetzung dafür ist das schriftliche Einverständnis der Eltern bzw. der volljährigen Schüler:innen. Gleichzeitig verpflichten sich die Lehrkräfte, private Apps der Schüler:innen nicht eigenmächtig zu öffnen. Mittels dieser Vereinbarung folgen wir den aktuellen Datenschutzbestimmungen. Darüber hinaus schaffen wir Transparenz und Verlässlichkeit – für Lehrkräfte, für Eltern und vor allem für unsere Schüler:innen. So können digitale Endgeräte ihre Chancen entfalten, ohne dass die Risiken überwiegen.
Während der Pilotphase am Ende des Schuljahres 2024/2025 ist durch Nachfragen von Elternseite eine Liste häufig gestellter Fragen entstanden. In diesem Dokument werden hoffentlich viele Ihrer Nachfragen beantwortet. Sollten Sie darüber hinaus Fragen oder Anregungen haben, freuen wir uns über eine E-Mail an jzingraf@gymnasium-pesch.de.
Alle Schüler*innen des Gymnasiums Köln-Pesch erhalten im Laufe der Erprobungsstufe eine Informationstechnische Grundbildung. Im Rahmen von einzelnen Projekttagen in den Jahrgangsstufen 5 und 6 kann der schulinterne Medienschein erworben werden. Die Inhalte orientieren sich an den Prüfungsinhalten des Europäischen Computerführerscheins (ECDL). In der 5. Klasse werden die Module „Allgemeine Computernutzung“ und „Internet und Kommunikation“ behandelt.
In der 6. Klasse kommen dann noch die Module „Textverarbeitung“ und „Präsentation“ hinzu. Die Informationstechnische Grundbildung soll zukünftig noch ausgiebiger geschult und als ein eigenständiges Unterrichtsfach in der Erprobungsstufe angeboten werden.
Zusätzlich können interessierte Schüler*innen im Rahmen des Ganztages die Robotik AG besuchen. Dort werden spielerisch alle Funktionen der Lego-Mindstorm-Roboter entdeckt und diese mit verschiedenen Sensoren sowie Motoren programmiert. Das Abschlussprojekt ist ein eigener Roboter, bei dem der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind.
Ein externer Kooperationspartner bietet als außerschulisches Angebot das Erlernen des 10-Finger-Systems an.
Für die Schüler*innen der Mittelstufe wird im Rahmen des Differenzierungsunterrichts das Fach „Mathematik/Informatik“ angeboten. Die Schwerpunkte dabei sind das Verständnis von Anwendungen (Tabellenkalkulation,…), die Grundlagen der Programmierung (html, scratch, …) und die Vertiefung mathematischen Vorwissens (Binärsystem, Folgen und Reihen, …). Weitere Informationen sind bei der Mittelstufe und dem Schulinternen Lehrplan Mathematik/Informatik zu finden.
Auf unserem Digitalen Schwarzen Brett (DSB) im Foyer können die Schüler*innen den aktuellen Vertretungsplan und den Terminkalender sehen. Es wird auch angezeigt, welche Klasse den wöchentlichen Hofdienst hat und wann die Lesestunden stattfinden. Alle Informationen können auch mit der App „DSBmobile“ von der Fa. Heinekingmedia oder hier abgerufen werden.
Das Gymnasium Köln-Pesch verfügt über eine sehr gute und durchdachte technische Ausstattung, wodurch viele Chancen für den Unterricht ermöglicht werden.
Insgesamt verfügt die Schule über 90 iPads, die von der Stadt Köln zur Verfügung gestellt wurden. Um die Nutzung der Tablets im ganzen Schulgebäude zu ermöglichen, können diese in Trolleys mit jeweils 15 Geräten transportiert werden. Zusätzlich besitzen mittlerweile eine Vielzahl von Schüler*innen eigene Tablets, welche sie im Unterricht nutzen dürfen. Damit Kollegen*innen, die über noch kein entsprechendes Tablet verfügen oder deren eigenes Tablet defekt ist, trotzdem ihren Unterricht digital vorbereiten können, hat der Förderverein der Schule weitere Geräte angeschafft.
Im Schulgebäude gibt es für alle Schüler*innen und Kollegen*innen WLAN, welches nach Unterzeichnung einer Nutzungsordnung mit einem Passwort genutzt werden kann. Hier wurde aktuell eine 1000Mbit Leitung in das Schulgebäude verlegt, sodass nun eine schnelle und zeitgemäße Datenanbindung zur Verfügung steht.
Zusätzlich verfügt die Schule über eine Vielzahl von Projektionsmöglichkeiten, wie Beamer oder Flachbildschirme, die neben der Tafel im Unterricht Verwendung finden. Die großen Bildschirme dienen in Verbindung mit dem Apple-TV und mobilen Endgeräten der schnellen Visualisierung von Beispielen, Arbeitsaufträgen, Ergebnissen und vielem mehr. Dies bietet neben den ökologischen Vorteilen gegenüber den Overheadfolien die Möglichkeit, zum Beispiel direkt mit dem Heft der Lernenden arbeiten zu können.
Zusammengefasst verfügt das Gymnasium Köln-Pesch unter anderem über folgende Ausstattung:
Diese Ausstattung soll in Kürze ergänzt und erneuert werden. So hat das Amt für Schulentwicklung auf unseren Antrag hin eine ganze Reihe von Neuanschaffungen beschlossen. Das Gymnasium Köln-Pesch wird 32 weitere iPads und 2 iPad-Wagen für den Unterricht erhalten. Es werden alle PCs der Schule durch neue Windows10-Geräte und alle Monitore durch neue größere Bildschirme ausgetauscht. Zehn neue 65´´-Flachbildschirme werden montiert und erhalten ein Apple-TV.
Um die Arbeit mit dem Tablet sinnvoll zu ergänzen, wird ab sofort in jedem Klassenraum ein iPad-Stativ stehen, welches dann zusammen mit einem Tablet als Dokumentenkamera genutzt werden kann. Zusätzlich erhält das Gymnasium Köln-Pesch 19 Touch Panel, welche die interaktiven Tafeln ersetzen und zusätzlich in Räumen ohne Waschbecken an Stelle der Kreidetafeln montiert werden. Schließlich wird im gesamten Gebäude die Datenleitung auf ein Glasfaserkabel umgerüstet. Dies sorgt für einen deutlich schnelleren Datenfluss.
Auf Grund der überdurchschnittlichen Ausstattung und Erfahrung im Umgang mit neuen Medien arbeitet das Gymnasium Köln-Pesch eng mit dem Amt für Schulentwicklung zusammen, wenn es um die Erprobung neuer Ideen und Konzepte für das Lernen mit digitalen Medien geht.
Eine ganze Reihe von Lehrer*innen sind mittlerweile als Expert*innen für den Einsatz mit digitalen Medien in Köln und Umgebung unterwegs. Durch unser außerordentliches Engagement bezüglich digitaler Medien im Unterricht existiert eine intensive Zusammenarbeit mit diversen außerschulischen Partnern (NetCologne, Apple, Dell, Microsoft, etc.).
Das Gymnasium Köln-Pesch ist Teil der Zukunftswerkstatt für die Digitalisierung der Kölner Schullandschaften.